Notfall-Nachschlagewerk

Egal ob lebensbedrohliche Erkrankungen oder schwere Unfälle – in der Welt der Notarztdienste ist schnelles und präzises Handeln von großer Bedeutung. Um sich besser auf Einsätze vorbereiten zu können, hat ein engagierter beruflicher Notfallsanitäter einen bemerkenswerten Beitrag geleistet: Manuel Reisinger vom Notarztdienst Freistadt hat in seiner Freizeit in mehreren hundert Stunden Arbeit eine Nachschlagefibel verfasst, die seltene Herangehensweisen kurz und prägnant zusammenfasst. 

Vor allem bei sehr herausfordernden oder seltenen Einsatzmeldungen sprechen die hochqualifizierten Notarztteams des Roten Kreuzes bereits bei der Anfahrt die mögliche Vorgehensweise gemeinsam ab. Zur weiteren Steigerung der Patientensicherheit ist es üblich, die geplante Strategie mit geeigneter Fachliteratur noch einmal abzugleichen. „Die auf dem Markt erhältlichen Fachbücher sind für unsere Zwecke meist zu allgemein und umfangreich, was ein schnelles Nachschlagen erschwert. Angefangen hat es daher eigentlich als eine Art Schummelheft nur für mich selbst, abgestimmt auf unsere lokalen Gegebenheiten und Ausrüstung. Das Projekt hat aber dann sehr schnell hohen Anklang im Notarztteam gefunden, sodass letztendlich ein Taschenbuch mit 124 Seiten voll mit Kurzanleitungen oder leitliniengerechten Vorgehensweisen daraus geworden ist.“, erzählt Reisinger stolz. 

Damit diese wertvolle Ressource nun allen Notärzten und Notfallsanitätern der Notarztstützpunkte Freistadt und Zwettl a d. Rodl kostenlos zur Verfügung gestellt werden kann, wurden drei Sponsoren als Partner gewonnen. „Im Gespräch mit Herrn Reisinger war mir sofort klar, dass dies ein Herzensprojekt ist, welches aus purer Motivation zur Steigerung der Patientensicherheit erstellt wurde. So ein Engagement für die Mitmenschen begeistert mich und es war daher selbstverständlich, dass ich die Druckkosten übernehme“, sagt Hauptsponsor Wolfgang Hochreiter von der Hochreiter Gruppe in Bad Leonfelden.

„Dank der sehr großzügigen Unterstützung durch Herrn Hochreiter konnte ich mein Herzensprojekt trotz intensiver Produktionskosten erfolgreich abschließen. Zudem möchte ich der Fa. Honeder Naturbackstube aus Engerwitzdorf sowie der Druckerei Bad Leonfelden danken, die auch die Deckung der Nebenkosten ermöglichten“, freut sich der erfahrene Notfallsanitäter.

Weitere Informationen:
Text: Rotes Kreuz/Silke Pachinger
Foto: Hochreiter Gruppe